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Fotoaufnahmen im Schnee

Der Winter ist da und zeigt sich mit seiner ganzen Pracht. Warum also nicht die gute Lisbeth (meine Kamera) schnappen und gleich mal den ersten Fototipp ausprobieren. Bevor ich aber starten kann, will ich mir anschauen, was die Profis sagen.

Beim Suchen nach Büchern bin ich auf  “Landschaftsfotografie. Der große National Geographic Fotoratgeber” gestoßen, dort fand ich das Kapitel “Das Wetter nutzen” – ein Blick aus dem Fenster sagt mir, genau das richtige Kapitel für diese Jahreszeit.Neben Aufnahmen, die bei Regen, Sturm oder Nebel entstehen können, finde ich auch etwas zum Thema Schnee.

Der Profi Robert Caputo empfiehlt bei Schneeaufnahmen: Eine Graukarte zu benutzen, bei Programmautomatik eine Belichtungskorrektur von +1 (einer Blende) einzustellen und unbedingt die Ausrüstung schützen. Da die wenigsten Personen eine Graukarte mit sich nehmen, werde auch ich auf sie verzichten und eine Belichtungsreihe versuchen. Meine Kamera trage ich in der Fototasche und hole sie nur zum Fotografieren raus, das ist besonders für den Akku wichtig, da er bei Minusgraden langsamer arbeitet. Ein nützlicher Tipp vom Profi: An kalten Tagen die Kamera langsam an den geheizten Raum gewöhnen, da sonst Kondenswasser auftreten kann, das beim Aufwärmen der Kamera entsteht und in die Technik läuft.

Gestaltungs-Tipps für Schneelandschaften

Kommen wir zu dem Punkt Bildkomposition. Ich muss gestehen, dass ich noch nicht sonderlich viele Landschaften fotografiert habe, daher werfe ich einen weiteren Blick in das Buch. Der Profi Robert Caputo empfielt: Bei Landschaftsaufnahmen auf die Tageszeit achten und entweder früh oder spät fotografieren. Am Besten bei Sonnenschein, da das Sonnenlicht für interessante Konturen sorgt und darauf achten, die Sonne nicht hinter sich haben, da sonst das Licht zu flach und ohne Details ist. Schneefotos vermitteln immer “Kälte”, die Kälte der Natur kann man in seine Bildkomposition einbauen, wie ein eingefrorenes Blatt oder herunter hängende Eiszapfen. Fallenden Schnee kann man einfrieren oder verwischen lassen. Allerdings sollte die Belichtungszeit nicht unter einer  1/60 Sekunde liegen, da der Schnee sonst wie Nebel aussieht.

Los geht’s:

Den idealen Zeitpunkt für Foto mit einer Schneelandschaft zu finden, stellt sich schnell als große Schwierigkeit heraus. Fällt Schnee, ist der Himmel meist grau und  auch die Bilder bekommen wenig Farbe.  Fällt mal kein Schnee, lässt sich die Sonne meist trotzdem nicht blicken. An den Tagen, wo ich losgezogen bin, hat sich die Sonne leider nicht gezeigt, was man leider auch in den Testbildern sieht. Für die perfekte Lichtsituation benötigt man viel Geduld oder Glück, muss die Kamera immer dabei haben, idealerweise am Abend vorher den Wetterbericht anschauen.  Allerdings kann man die Schneeaufnahmen wunderbar mit einem Winter-Spaziergang verbinden, sich von der Natur inspirieren lassen und anschließend bei einem warmen Getränk die eigenen Werke begutachten.

Fazit: Die Ratschläge aus dem Buch sind hilfreich. Schade finde ich, dass keine konkreten Angaben zur Belichtungseinstellung  gemacht werden. Meine Bilder wurden schnell zu hell oder zu dunkel, ja nachdem, wieviel Licht die Bäume durchließen. Ich habe am Ende das Licht über die Programmautomatik gemessen, dann über die manuelle Einstellung meine eigenen Werte eingestellt und diese um + 1/3 bis + 2/3 von dem gemessenen Wert verändert.

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